Geschichte Ahrenshoop
Ahrenshoop gehört heute zu den malerischsten Orten der Ostseeküste, dessen Geschichte mit der Gründung eines Hafens am Darßer Kanal durch Barnim VI. von Pommern begann. Allerdings hielt die Bedeutung des Hafens nur für kurze Zeit an.
Durch die Zerstörung des Anlegeplatzes wollten die Rostocker ihre Konkurrenz ausschalten, um die Vorherrschaft über den Schiffshandel zu behalten. Der Ort stellte dennoch die Grenze zwischen dem mecklenburgischen Fischland und dem Darß, der bereits zu Vorpommern gehörte, dar.
Erst zum Ende des 18. Jahrhunderts gründeten Seefahrer am ehemaligen „Arens Hof“ ein richtiges Fischerdorf. Die unberührte Natur und das romantisch einfache Leben in der verträumten Ortschaft berührten 1889 den Maler Paul Müller-Kaempff so sehr, dass er beschloss, seine Staffelei hier dauerhaft aufzustellen. Nur drei Jahre später ließ er sich an der Dorfstraße sein erstes Haus „Lukas“ errichten. Darin befand sich seine Malschule, die auch als Pension diente.
Zusammen mit den Geschwistern Gerresheim wurde der Bau weiterer Kunstkaten im regionalen Architekturstil veranlasst, so dass sich allmählich eine Malerkolonie herausbildete. Immer mehr Künstler kamen in das ehemalige Fischerdörfchen und Ahrenshoop entwickelte sich zu einem Zentrum impressionistischer Landschaftsmalerei.
Mit wachsender Beliebtheit favorisierten nicht nur Künstler und Künstlerinnen den Ort, sondern auch die ersten Badegäste hielten hier Einzug. Bis heute hält sich die Tradition der Ahrenshooper Malerkolonie, die sich in den vielen Ausstellungen in den Kunstkaten und der Wiedereröffnung des Künstlerhauses „Lukas“ widerspiegelt. Darüber hinaus werden heute auch Studenten der Bereiche Bildende Kunst, Literatur, Tanz und Musik mit Unterbringungen in Atelierwohnungen und mit Stipendien unterstützt.