Glowe
Vom Fischerdorf zum Badeort
Die Gemeinde Glowe liegt am westlichen Übergang der Halbinsel Jasmund zur Halbinsel Wittow, die über die Schaabe miteinander verbunden sind. Der Ort wurde Anfang des 14. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Sein Name stammt von der slawischen Bezeichnung für „Kopf“. Das geht auf den Königshörn, einem kleinen Kap vor Glowe zurück, wo sich das spätere Fischerdorf entwickelte, das zeitweise auch zu Schwedisch-Pommern, ab 1815 zur Provinz Pommern gehörte.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich auch hier der Bädertourismus, der den Ort weiterentwickelte. Zu DDR-Zeiten war Glowe beliebter Ferienort mit einem Campingplatz und verschiedenen Ferienlagern. Der staatlich anerkannte Erholungsort soll perspektivisch ein neues Ortszentrum erhalten, das jedoch mit einem küstentypischen Gepräge ausgestattet sein soll.
Sehenswert sind die Glower Kapelle St. Brigitta und der Hafen mit der kleinen Seepromenade. Zu den Ortsteilen von Glowe zählen unter anderen Polchow, Bobbin, Spyker und Ruschvitz, wo Klaus Störtebeker geboren sein soll. Letzteres ist jedoch nicht nachgewiesen.
Die Umgebung von Glowe ist durch eine reizvolle Natur und artenreiche Flora und Fauna gekennzeichnet. Hier wachsen Sanddorn, Strandhafer, Laub- und Nadelbäume sowie andere Pflanzen und Gehölze. Aus der Tierwelt trifft man hier mit etwas Glück Rehe und Hirsche, Füchse und Dachse oder Schwäne, Seeadler und verschiedene Entenarten an.
Im Umfeld des Ortes gibt es mit dem Roter See und dem Spyckerschen und Mittelsee auch zwei Naturschutzgebiete, die man zu Fuß, mit dem Rad und auf dem Rücken der Pferde trefflich erkunden und sich aktiv erholen kann. Nicht zu vergessen der feinsandige Strand, der sich in nordwestliche Richtung in Richtung Juliusruh erstreckt und zu allerlei Badefreuden einlädt.